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WDR-Sendung „Daheim und unterwegs“ berichtete über Justiz-Auktion

Am 05. Dezember 2016 hat das WDR-Fernsehen in der Sendung „Daheim und unterwegs“ ausführlich über „Lust und Frust bei Online-Versteigerungen“ berichtet. Eingeladen war auch der Projektleiter der Justiz-Auktion, Tim Engel, um die Auktionsplattform vorzustellen. Das Video finden Sie hier in der WDR-Mediathek: http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/daheim-und-unterwegs/video-tim-engel-erklaert-den-ablauf-einer-justizauktion-100.html

Bereits im Vorfeld der Sendung hat sich der WDR auf seinen Internet-Seiten zudem mit Versteigerungen und der Justiz-Auktion befasst:

„Ob über das Internet oder direkt vor Ort – Versteigerungen sind beliebt. Sogar die Justiz versteigert Dinge. Der Leiter der Justizauktion Tim Engel verrät, wie das funktioniert. Mit WDR-Netzexperte Jörg Schieb reden wir über Lust und Frust von Online-Versteigerungen.

Das berühmte Londoner Auktionshaus Christie's wird 250 Jahre alt. Auktionen faszinieren schon seit Jahrhunderten die Menschen und diese Form des Handels ist auch eine der ertragreichsten. Milliarden werden in den Auktionshäusern umgesetzt. Jüngst wurde das berühmte Kleid von Marilyn Monroe, in dem sie John F. Kennedy ein Geburtstagsständchen sang, bei einer Auktion für satte 4,8 Millionen US-Dollar versteigert. Aber auch das Internet ist seit Ebay und Co. zu einer der größten Umsatzmärkte für Versteigerungen geworden.

Auktionen für Jedermann

Für Netzexperte Jörg Schieb war Ebay vor mehr als 20 Jahren deshalb so revolutionär, weil man tatsächlich weltweit gebrauchte und auch neue Gegenstände von Privatleuten kaufen konnte. Davor musste man das auf dem Flohmarkt oder über Zeitungsannoncen erledigen. Sehr bald hat sich Ebay auch zur Plattform von Kuriositäten und Skurrilem entwickelt.

Aber Ebay hat sich verändert und die Nutzer müssen aufpassen. Zum einen gibt es wirklich immer mehr professionelle Verkäufer. Der Reiz, denn Ebay mal hatte, nämlich den Verkauf von Privat zu Privat, gibt es kaum noch. Und zum anderen weiß man als Käufer nie, mit wem man Geschäfte macht und ob die Ware überhaupt ankommt.

Staatliche Justiz-Auktionen

Die Auktionen laufen im Internet ab.

Tim Engel ist Projektleiter der bundesweiten Justiz-Auktion. Das ist ein unter Federführung des Justizministeriums NRW betriebenes staatliches Auktionshaus. Er erklärt, wie die Justizauktion genau funktioniert Die Auktionen vor Publikum gibt es nur ein paar Mal im Jahr. Das eigentliche Auktionsgeschäft läuft im Internet ab. Es gibt eine deutschlandweite Plattform.

Wie kann man die Dinge ersteigern?

Die Onlineplattform funktioniert so ähnlich wie andere Auktionsplattformen auch. Die Auktion läuft einen gewissen Zeitraum und der Höchstbietende bekommt den Zuschlag.

Was kann man alles bei der Justiz ersteigern?

Fahrzeuge, Lebensmittel, Schmuck, Antiquitäten, Elektronikgeräte, Computer, Kleidung usw.

Woher kommen die Dinge, die versteigert werden?

Es handelt sich zum einen um Dinge, die die Staatsanwaltschaft eingezogen hat. Zum Beispiel ein Fluchtfahrzeug einer Diebesbande oder die Beute eines Überfalls, wenn sie keinem Opfer mehr zugeordnet werden können. Zum anderen Sachen, die der Gerichtsvollzieher in Beschlag genommen hat.

Was waren die bisher spektakulärsten Sachen, die versteigert wurden?

Gegenstände von prominenten Personen, die sich etwas zu Schulden kommen lassen haben, wie zum Beispiel der Bentley eines Kunstberaters oder die Uhr eines ehemaligen Konzernchefs. Außerdem wurden schon ganze Ladeneinrichtungen versteigert, wie 4000 Spielekonsolen oder ein ganzer Laden voll Salami.

Was ist der Vorteil an der Justiz-Auktion?

Man kann tatsächlich relativ günstig Computer und andere Elektronikgeräte bekommen und man weiß - im Gegensatz zu anderen Onlineplattformen- wer der Verkäufer ist, nämlich die Justiz. Das ist zuverlässig und man bekommt die Ware, so wie sie beschrieben ist. Außerdem spielt mit Sicherheit der Reiz eine Rolle, Gegenstände aus Überfällen oder Prominenten ersteigern zu können.

Wohin fließt das Geld aus der Justiz-Auktion?

Zum einen müssen natürlich bei Insolvenzen die Gläubiger ihr Geld erhalten und der Rest fließt in die Staatskasse. Jährlich macht die Justiz-Auktion einen Umsatz von zwei bis drei Millionen Euro.

Wer macht alles mit bei der Auktion?

Das Land NRW war der Initiator. Inzwischen läuft die Auktion bundesweit und neu dazugekommen ist jetzt Österreich.“

Quelle: WDR

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